Angesichts der Bedrohung des GNSS durch Spoofing und Jamming wird nach alternativen Quellen für PNT-Daten gesucht.
Verschiedene Tiere – wie Meeresschildkröten, Langusten und Vögel – nutzen die Magnetorezeption zur Orientierung und Navigation. Während Tiere ihre Orientierung jedoch wahrscheinlich mithilfe der Richtung des Magnetfelds durchführen, ähnlich wie Menschen einen Kompass verwenden, ermöglichen uns hochauflösende Karten in Verbindung mit Atominstrumenten eine absolute Positionierung auf mehrere zehn Meter genau, erklärte Major Aaron Canciani.
Canciani, Assistenzprofessor für Elektrotechnik am Air Force Institute of Technology, entwickelt seit mehreren Jahren Algorithmen für MAGNAV-Flugtests.
Das Magnetfeld der Erdkruste variiert von Ort zu Ort ebenso stark wie die topografischen Merkmale und ändert sich wie diese im Laufe der Zeit nur sehr wenig. Im Gegensatz zu topografischen Merkmalen, die nur auf dem Drittel der vom Land bedeckten Erdoberfläche vorkommen, treten magnetische Schwankungen jedoch auch auf den Ozeanen auf. Dies macht sie möglicherweise als Orientierungspunkte für die Marine und die Luftwaffe sehr nützlich. Magnetische Variationen haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie nicht gestört oder gefälscht werden können.
